Für das Jahr 2019 haben meine Mutter und ich zwei Kalender gestaltet. Beide enthalten unsere Reiseskizzen, die wir in der Toskana und in Venedig erstellt haben. Ich habe mir überlegt, dass ich dieses Jahr jeden Monat unsere Kalender zeige und zwar am Monatsanfang die Toscanaimpressionen und zur Monatsmitte die von Venedig.

Los geht es mit dem Januar und wieder einer Zeichnung von mir.

Von einer großen Einkaufsstraße nahe der Haltestelle San Marco-Vallaresso aus geht man irgendwann nach links in Richtung Canal Grande. Dort ist eine Anlegestelle, wo diverse Waren ausgeladen und in die Stadt geschafft werden. Eigentlich liegen die Palazzi am diesem Stück des Kanals direkt am Wasser, aber durch den Anleger bedingt hat man freien Zugang zur Terrasse des Palazzos. Als wir dort waren war es der Verwaltungssitz der deutschen Aussteller der Biennale. Man konnte dort auch Konzerte und Ausstellungen besuchen. Leider kann ich beim besten Willen nicht den Namen des Palazzos herausfinden.

Auf der Terrasse kann man sitzen und etwas verzehren, denn im Untergeschoß des Hauses befinden sich eine Bar und ein Restaurant. Das Restaurant schien hochpreisig zu sein, unzählige Gondolieri verkehrten hier und bestätigten die Aussage, daß Gondolieri jede Menge Geld verdienen. Die Toiletten sind übrigens schwarz, komplett. Man sieht fast gar nichts.

Aber deswegen waren wir ja nicht da, wir wollten zeichnen. Wir sehen hier die Punta della Dogana, die Spitze des alten Zollgebäudes. Venedig war ein großer Stützpunkt des maritimen Handels und davon hat es profitiert und  natürlich auch Zölle erhoben. Die Dogana schiebt sich wie ein Schiffsbug in das Becken von San Marco hinein, das in den Canale di Giudecca und den Canal Grande mündet. Heute befindet sich in den Räumen das moderne Kunstmuseum eines sehr reichen Mannes. Der Eintritt ist teuer und an der Kunst scheiden sich die Geister. Man muß sich selber ein Bild machen (oder malen).

Im Hintergrund ist die Insel Giudecca mit der Kirche Le Zitelle zu sehen, deren Entwurf man Andrea Palladio zuschreibt. So oder so, die Kirche ist hübsch proportioniert, wird aber nicht mehr groß "bespielt" und kann nur an bestimmten Tagen besichtigt werden.

Viele Grüße, Katja