Shadow on the wall

Bellavista

shadow on the wall

Sach ma, hast Du'n Schatten? Nö, habe ich nicht. Ich habe mehrere.

Auf der Zimmerdecke, auf dem Teppich, den Häuserwänden und ganz skurrile im Esszimmer, gestaltet durch das Zusammenspiel von Apfelbaum, Morgenlicht und einer weißen Wand.

 

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Unserem Schatten müssen wir uns manchmal stellen und wer das nicht tut, bleibt oder wird nicht glücklich. Dann sind wir Menschen ohne Schatten, ohne Inhalt, ohne inneren Frieden und ohne eigenen Stil.

 

Schatten macht uns auch froh, wenn es sehr heiß ist, gehen wir gerne mal in den Schatten und kühlen uns ab. Ich habe einmal einer Art Tanz von älteren Damen in Venedig betrachtet, die alle möglichst viel Schatten haben wollten und mit dem Mantra "Ombra" in einem Café ihre Plätze hin und her tauschten. In Venedig trinkt man auch einen Schatten, "un'ombra", ein kleines Glas Alkohol, rechtzeitig zum Sonnenuntergang, zum Feierabend in der Bar - ja, okay, manche auch eher.

Schatten verfremden die Realität. Sehen wir nur den Schatten, können wir manchmal gar nicht mehr sagen, was der natürliche Gegenstand war, der den Schatten geworfen hat.

 

Und auch Künstler haben sich mit den Schatten auseinandergesetzt, zum Beispiel hier: Shadow on the wall von Mike Oldfield, schon alt, aber immer noch wuchtig. Der Künstler schwitzt etwas stark, etwas Schatten könnte nicht schaden. Also: Musik an, Schatten gucken und Schatten suchen.