Was machen die kleinen Schnaken auf dem Fliegengitter da? Sie haben sich lieb. Vor allem aber bilden sie Kreuze und ergeben damit die ideale Überleitung zum heutigen Ereignis, denn wir haben den 15. Oktober, die Sonne lacht und wir hier in Niedersachsen müssen wieder zur Wahlurne schreiten. Diese Wahl ist vorgezogen, denn die SPD hat mit den Grünen nur dank einer einzigen Stimme Mehrheit regiert. Vor einigen Wochen nun hat eine Grünenabgeordnete beschlossen, sich zu verändern und ist zu der CDU übergelaufen. Rot-Grün hatte keine Mehrheit mehr = Vorgezogene Wahl. Geholfen hat es der ehemaligen Grünen übrigens nicht, in der neuen Legislaturperiode wird sie nicht mehr im niedersächsischen Landtag tätig sein.

Doch was heißt eigentlich, wir "müssen" wählen? Wir dürfen das hier in unserem demokratischen Land mit Rede- und Pressefreiheit, die wir gerne nutzen, aber ohne Geschrei und Hetze.

Passend hierzu habe ich mal eine Tabelle hinzugefügt, in der vermerkt ist, ab wann Frauen das aktive und passive Wahlrecht zugesprochen wurde. Das hört sich sehr gönnerhaft an und ist auch erst durch erheblichen Druck durch die Frauenbewegungen entstanden. Kämpfe, die um Leib und Leben gingen, haben diese Frauen für uns ausgetragen. Ich finde, wir können ihnen posthum nicht genug danken.

Einführung des uneingeschränkten Frauenwahlrechts in Europa

Quelle: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Noch früher dran war Neuseeland 1893, allerdings galt das Wahlrecht nur für weiße Frauen, in Großbritananien durften zunächst nur verheiratete Frauen wählen. 1974 erklärte sich Jordanien bereit und 2002 Bahrein. In Kuwait wurde den Frauen das Wahlrecht wieder entzogen, das sie 1999 erhalten hatten.

Dessen eingedenk können wir heute wieder einmal von diesem Recht Gebrauch machen und uns als mündige demokratiebegeisterte Bürgerinnen und Bürger auf den Weg machen.

Viele Grüße

Katja