Aus meinem Atelier
Aquarellieren auf zuruf
Vor nun doch einer langen Zeit saß ich einmal mit Mitstudentinnen zusammen. Es war draußen sehr warm, wir hatten die Jalousien in unserem Arbeitsraum in der Fachhochschule für Kunst und Design halb heruntergelassen und wir zeichneten und aquarellierten. Zu diesem Zeitpunkt trank ich normalerweise nie Kaffee, so daß der Muckefuck aus der Mensa einen aufputschenden Einfluß ausübte.
Ich regte also an, wir könnten uns doch jeweils einen Begriff "zurufen" und diesen dann so flott wie möglich umsetzen. Wir wurden immer schneller, uns fielen immer blödere Begriffe ein und außerdem wurden wir auch immer aufgekratzter. Dann irgendwann geriet Aquarellieren auf Zuruf in Vergessenheit.
Vor einiger Zeit habe ich die Idee wieder hervorgekramt. Was braucht man? Die üblichen Utensilien wie Aquarellpapier und
- farben, Wasserglas und Tuschlappen, vor allem aber Menschen, die gerade Lust haben aufs Zeichnen und Aquarellieren verspüren. Die findet man nicht immer, aber manchmal schon. Damals zu Studienzeiten haben wir aquarelliert ohne zu zeichnen, aber für einige ist es einfacher, erstmal zu zeichnen und dann zu malen.
Man kann sich ein Thema wählen oder einfach Begriffe nehmen, die einem gerade in den Kopf kommen. Dann wird schnell gezeichnet (und es kommt nicht auf Genauigkeit an, denn man hat nur wenig Zeit für die Zeichnung), dann ist schon die nächste dran. In dieser Zeitspanne erstellt man die jeweilige kleine Skizze und coloriert sie ein wenig. Dann geht es weiter.
Hier hatten wir zum Beispiel Wein, Uhr, Joggen, Schuh, Rose, Turm, Apfel, Boot, Vögel (wovon einer ehrlich gesagt wie ein Brathuhn aussieht) und einiges mehr. Das Papier kann jederzeit gedreht werden und wenn es voll ist, kann man noch weitere Flächen colorieren, denn farbig ist schön. Und vor allem macht es Freude.
So also geht das! Dann mal los und viel Spaß!
Viele Grüße
Katja